Kreiskrankenhaus in Weißwasser

Sachsen Am Krankenhaus Weißwasser drohen neue Streiks

Stand: 09.05.2024 13:28 Uhr

Der Tarifstreit am Krankenhaus Weißwasser für das Krankenhauspersonal mit Ausnahme der Ärzte geht in die nächste Runde. Nachdem am 6. Mai die Gespräche zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeberseite ohne Einigung zu Ende gegangen sind, drohen nun weitere Warnstreiks.

Von MDR SACHSEN

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Am Kreiskrankenhaus Weißwasser drohen offenbar erneute Warnstreiks. Wie das Landratsamt Görlitz mitteilt, konnten sich die Tarifparteien bei Verhandlungen für das Krankenhauspersonal mit Ausnahme der Ärzte am 6. Mai nicht einigen.

Die Gewerkschaft Verdi fordert demnach einen Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro für organisierte Gewerkschaftsmitglieder. Das Angebot der Arbeitgeberseite, dem Landkreis Görlitz, liegt bei einer 2.800 Euro für Gewerkschaftsmitglieder und bei 1.200 Euro für alle weiteren Mitarbeiter.  

Verdi fordert eine zweiprozentige Lohnerhöhung rückwirkend ab April 2024. Die Geschäftsführung des Krankenhauses und der Landkreis Görlitz wollen hingegen ab Juli zwei Prozent mehr zahlen, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages bis zum 31. Dezember 2024.

Warnstreik

Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi und das Angebot der Arbeitgeberseite liegen relativ eng beieinander. Trotzdem könnte es nach dem Scheitern der Verhandlungen zu weiteren Warnstreiks kommen.

Arbeitgeber fordern Gewerkschaft zum Kompromiss auf

Da kein Kompromiss erzielt werden konnte, sei von weiteren Arbeitskampfmaßnahmen auszugehen, heißt es aus dem Landkreis. Die Arbeitgeberseite hoffe, dass eine Einigung am Verhandlungstisch erzielt werden könne, weil es nur minimale Unterschiede zwischen Forderung und Angebot gebe. Jeder Streiktag gefährde nicht nur die Existenz des Krankenhauses, sondern auch die Versorgung der Patienten, so der Landkreis.

MDR (tfr)